Wie KMUs mit digitaler Weiterbildung den Fachkräftemangel durch demographischen Wandel lösen

Der demographische Wandel wird unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten spürbar verändern und den Fachkräftemangel deutlich bestärken. Vor dieser Herausforderung des Fachkräftemangels steht vor allem der Mittelstand. Daher möchten wir, als Anbieter für digitale Weiterbildung, Lösungswege aufzeigen.

Langjährige Mitarbeiter nehmen ihr Expertenwissen beim Verlassen eines Unternehmens mit in den Ruhestand, wobei genau dieses Wissen am besten möglichst umfangreich an viele jüngere Mitarbeiter weitergegeben werden sollte. Auch wenn Weiterbildung aktuell vielerorts noch schwer messbar ist, sind die Qualifikationen heutiger und zukünftiger Mitarbeiter-Generationen oftmals unzureichend. Aus diesem Grund nutzt nun auch, neben Großkonzernen, der Mittelstand digitale Bildungsformate als effektives Instrument für die Einarbeitung und Fortbildung seiner Mitarbeiter.

Wir möchten konkrete Schritte aufzeigen, wie ihr, von einer statischen Organisation mit klassischen Bildungsformaten, zu einem Unternehmen werdet, bei dem Weiterbildung eure digitale Stärke darstellt:

1. User Generated Content ermöglichen
Die digitale Weiterbildung ist an vielen Stellen noch nicht ausgereift. Die Interaktion zwischen Experten und Nutzern ist teilweise sehr gering und lange Entwicklungszeiten und Ressourcen verursachen zu hohe Kosten, vor allem für den Mittelstand. In einem üblichen Entwicklungsprozess beauftragen Unternehmen eLearning Autoren damit, vorab besprochene Lerneinheiten zu gestalten.

Unser Ziel ist es die Unternehmen und deren Mitarbeiter zu befähigen, selber Inhalte zu erstellen. Die Mitarbeiter stellen in ihren eigenen Prozessen die Experten dar und so kann jeder zu seinem Thema unternehmensrelevante, kleine Lerneinheiten ausarbeiten. Wenn die Nachfrage zu einem Thema besonders hoch oder das Thema besonders anspruchsvoll oder relevant ist, können diese Inhalte, zusätzlich durch unsere Autoren, hochwertig aufbereitet werden. 

Wir möchten den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, anhand von Templates oder einfach handelbaren Screencapture Videos, eigene Inhalte für ihre Kollegen zu produzieren. 

2. Die eigene Lernplattform aufbauen
Die Kosten, um eine eigene Infrastruktur für eine Lernplattform aufzubauen, sind aufgrund von Open Source und Cloud Technologie sehr stark gesunken. Man kann bereits für unter 10.000 € eine Infrastruktur gestalten, die alle notwendigen User-Journeys einer internen Akademie abbilden kann. Wir setzen auf die Open Source Technologie Open edX® als vollumfängliches LMS. Lest dazu auch gerne mehr aus unserem letzten Blogpost: Was ist Open edX?

3. Den Besitz an den eigenen Daten sicherstellen
Den Lernfortschritt der User auszuwerten und die Lerneinheiten kontinuierlich zu verbessern sind essentielle Bestandteile von erfolgreichen Onlinekursen. Daher ist es ein großer Vorteil, unabhängig von einem Plattformanbieter zu sein, und selbst über seine Daten und Inhalte verfügen zu können. Somit sind die Daten nicht nur sicher, man kann den Prozess auch fortwährend begleiten und eigenständig Analysen und Verbesserungen durchführen.

4. Onboarding digitalisieren
Ein einfacher Anwendungsfall von digitaler Bildung ist das Onboarding neuer Mitarbeiter. Neue Aufgaben in einer neuen Position können oft herausfordernd sein und nicht immer sind die Kapazitäten für vor-ort Schulungen oder Betreuung vorhanden, um eine fachgerechte Einarbeitung zu gewährleisten. In agilen Organisationen müssen nicht nur die Managementstrukturen angepasst werden, sondern auch die nötigen Rahmenbedingen geschafft werden, um Mitarbeitern ihre neuen Rollen in neuen Projekten zu erleichtern. Hierbei kann von Externen fertig produzierter Content ein richtiger Ansatz sein, doch damit werden die Anwendungsfälle der meisten Unternehmen nicht komplett abgedeckt. Mit einer intelligenten Kombination aus nutzergeneriertem Content und hochwertig produzierten, bzw. gekauften Inhalten möchten wir, als Anbieter für digitale Weiterbildung, dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter besser und effizienter in neue Rollen einarbeiten können. Das hilft sowohl dem Unternehmen, als auch dem Mitarbeiter selber. Denn viele Industrien und somit viele Arbeitnehmer stehen vor der Herausforderung von Umschulung und Einarbeitung in neue Technologien. 

In einem aktuellen Projekt haben wir uns beispielsweise die Textil- und Kunststoffindustrie angesehen. Hier müssen sich Unternehmen mit vielen neuen Technologien auseinandersetzen. Verkürzte Produktlebenszyklen und der zunehmende Einsatz von Software erhöhen die Komplexität. 

Die Hälfte der Meister und Techniker berichten, in den letzten beiden Jahren mit neuen Maschinen oder Anlagen (47 %) und neuen Computerprogrammen (48 %) konfrontiert gewesen zu sein*. Im gleichen Zeitraum berichtet jeder Zweite von einer Zunahme der fachlichen Anforderungen bei der Arbeit. Daraus resultierend, empfinden 44 % der Meister und Techniker zunehmenden Stress und Druck bei der Arbeit*. 

5. Experten entlasten und Wissen sichern
Ein entscheidender Faktor in Transformationsprozessen von Unternehmen sind meistens die wenigen Experten. Diese sind in der klassischen Form oftmals überwiegend damit beschäftigt, verschiedenen Mitarbeiter mehrmals dieselben Inhalte zu vermitteln, um ihr Expertenwissen weiterzugeben. Die beschriebenen Strukturen der digitalen Weiterbildung können aber vor allem dazu führen, dass Experten entlastet werden und ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen können, sobald ihr Wissen einmal in die Lernumgebung eingefügt wurde. Denn in diesem Szenario stehen sie nur noch für weiterführende Fragen, zu den erstellten Inhalten, zur Verfügung. 

Das Thema Fachkräftemangel durch demographischen Wandel wird in Zukunft, besonders im Mittelstand, eine wichtige Thematik abbilden. Wir möchten uns dieser Thematik stellen und als zuverlässiger Dienstleister von digitaler Weiterbildung mit diesen Unternehmen zusammenarbeiten, um gemeinsam Lösungen zeitgerechter, qualitativ hochwertiger Bildungsangebote zu schaffen.

Wir hoffen euch hiermit einen Einblick in die mächtigen und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von digitalen Lernformaten im KMUs gegeben zu haben und würden uns über einen Austausch und eure Erfahrungen freuen. Schreibt dazu gerne direkt an unser Team unter

Quellen:
* Maier, T., Zika, G.; Wolter, I.: BIBB-IAB Qualifikations- und Berufsprojektionen (www.qube-projekt.de): 5. Welle (Basisprojektion). Datenbankabruf aus dem QuBe-Datenportal (Bundesinstitut für Berufsbildung), 2018

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