Wie können Referenten und Themenexperten eigene Inhalte online anbieten?

Frau Dr. Andrea Greven ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der RWTH Aachen und lehrt unter anderem Betriebswirtschaftslehre. Sie besitzt über 10 Jahre Erfahrung als selbstständige Referentin für den Bereich Drittmittelmanagement. Ihr Onlinekurs, basierend auf den Inhalten Ihrer Seminare, ging Anfang 2020 nach drei Jahren Test- und Entwicklungsphase mit Polarstern Education an den Markt.    

2017 begann die Entwicklung eines grundständigen Onlinekurses zum Thema Drittmittelmanagement, der erste seiner Art in Deutschland. Der Kurs, eine extrem zeitintensive Wette auf die Bereitschaft der Hochschulen, Weiterbildung vollständig online abzubilden, bekam nun als einzig verbleibendes Angebot auf dem deutschen Markt unerwartete Aufmerksamkeit. Bereits ohne einen Onlinekurs gab es wenig Anbieter in dieser Nische und keine akkreditierten Weiterbildungen. Daher stellte sich die Frage, wie man einen solchen Kurs entwickeln könnte.

Wir geben gerne genauere Informationen über die Kursinhalte, aber auch um die Frage, wie einzelne Referenten sich neben ihrer klassischen Tätigkeit ein zweites Standbein als Online-Referenten aufbauen können. Wichtig sind zu Beginn vor allem die folgenden drei Themenfelder Daher werden die folgenden drei Aufgabenfelder betrachtete, mit denen jede*r Referent*in in der Kursentwicklung konfrontiert ist, um den Transfer unserer Erfahrungen auf andere zu ermöglichen:

  • Das richtige Format finden
  • Die Entscheidung für oder gegen eine Plattform
  • Der Entwicklungsprozess 

Auch ohne den Ausbruch einer globalen Pandemie sind Onlinekurse ein hervorragendes Instrument um zu verstehen, wie die eigenen Kunden lernen und um die eigene Marke als Themenexpertin / Themenexperte zu stärken. Doch welche Schritte sollte ein einzelner Referent oder eine einzelne Referentin gehen, um langfristig erfolgreich auf dem digitalen Markt zu sein? 

Zuerst: Das richtige Format finden
Ausschlaggebend für den Erfolg eines eigenen Onlinekurses ist natürlich die Qualität des Angebots. Aber was bedeutet Qualität im Hinblick auf digitale Angebote? 

Hier lohnt es sich, auch für kleine Nischenthemen, über den Tellerrand zu schauen, um herauszufinden welche Kurse weltweit die meisten Einschreibungen und zufriedenen Absolventen haben. Hierbei wird schnell ersichtlich, dass besonders beliebte Formate nicht immer die sind, die besonders aufwendig produziert wurden, sondern folgenden Eigenschaften teilen: 

  • Eine gute Tonqualität ist deutlich wichtiger als die Auflösung oder das Setup des Videos
  • Kurze Videolänge zwischen 7 – 12 Minuten helfen aufmerksam zu bleiben
  • Ausreichend Kontrollfragen in und zwischen den Lerneinheiten helfen das eigene Wissen direkt prüfen zu können und machen einen Kurs interaktiver

Das erste Produkt der Reihe, der Kurs “Drittmittelmanagement” ist gebaut nach dem Vorbild von MOOCs amerikanischer Ivy League Universitäten. 30 Lerneinheiten mit kurzen Videos werden hier ergänzt durch interaktive Kontrollfragen und weiterführendes, schriftliches Material, um im Alltag alle Wissensquellen in einem Kurs griffbereit zu haben. 

Die Entscheidung für oder gegen eine Plattform
Mittlerweile gibt es viele Lösungen, die eine leicht zu handhabende Infrastruktur für Onlinekursanbieter ermöglichen. Besonders wichtig für Referenten ist, die meist vergessene Frage, ob man eine eigene Plattform besitzen möchte oder den Kurs auf einer bereits existierenden Plattform einstellt, wie man sie aus dem Freizeitbereich kennt (Udemy, Skillshare, etc). Wir haben uns für eine eigene Plattform entscheiden, da es uns besonders wichtig ist, selber die Infrastruktur und Daten zu besitzen, um unabhängig zu bleiben und den Aufbau der eigenen Marke frei gestalten zu können.

Der Entwicklungsprozess
Ähnlich wie bei der Formatwahl, lohnt sich auch im Entwicklungsprozess zu prüfen welche Schritte andere, erfolgreiche Anbieter gehen, um von den gegebenen Inhalten zu einem modernen Nutzer-zentrierten Format zu kommen.  Daher helfen wir in der Gestaltung von Storyboards und erstellen Checklisten basierend auf vergangenen Projekten, um alle wichtigen Aufgabenfelder abzudecken. Zusätzlich empfehlen wir Beta-Tests, in denen wir früh Feedback sammeln und in kleinen Gruppen Ideen entwickelt werden können, die helfen Kurs optimal zu gestalten. Im laufenden Betrieb helfen vor allem die Daten, im Bezug auf Kontrollfragen und Videoviews um zu erkennen, welche Stärken und Schwachstellen ein Kurs besitzt.

Es gibt viel Standardcontent, aber vor allem die kleinen Nischenthemen können die Vorteile von zeit- und ortsunabhängiger Lehre hervorragend ausnutzen. Es würde uns freuen einen Beitrag dazu leisten zu können, weitere Themenexperten zu inspirieren und deren Weg zum eigenen Onlinekurs zu erleichtern.

Wir helfen gerne, wenn auch du zu einem Pionier der digitalen Bildung in deinem Themenbereich werden möchtest!

Hier gibt es Informationsmaterial, wie ihr euren Beschäftigten eine erfolgreiche Einarbeitung in die Prozesse des Drittmittelmanagements ermöglicht: Herunterladen

Bei Fragen zum Onlinekurs über Drittmittelmanagement oder Interesse an einer eigenen Onlineakademie, schreib uns gerne direkt an .